Heiligenschein

Aus Antiklopedia
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Der Heiligenschein [hailighenschain] ist eine von der Kirche ausgestellte Bescheinigung für den Titel der Heiligkeit („Eure Heiligkeit“). Viele gutbetuchte Menschen wählen diesen Titel als Ergänzung oder Alternative zu einem gekauften Doktor- oder Adelstitel[1].

Erlangen des Heiligenscheins[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die römisch-katholische Kirche stellt bereits seit über tausend Jahren Heiligenscheine aus. Das Vergabeverfahren richtet sich dabei nach ebenso alten Traditionen. Als erster Schritt ist vom zukünftigen Heiligen ein sogenannter „Antrag auf Scheinheiligkeit“ zu stellen. Zeitgleich muss die von der Kirche festgeschriebene Bearbeitungsgebühr in vatikanischen Goldmünzen entrichtet werden[2]. Im Anschluss entscheidet ein eigens dazu einberufenes Konzil aus drei Kardinälen, ob dem Antrag auf Scheinheiligkeit stattgegeben werden soll oder nicht. Gute Taten, wie etwa eine großzügig bemessene Spende an die Kirche oder einzelne Kardinäle, erhöhen dabei die Erfolgschancen für den Antragsteller. Im Anschluss an das Konzil wird dem Antragsteller dann wahlweise per Post, Brieftaube oder päpstlicher Delegation die Entscheidung der Kardinäle übermittelt. Bei erfolgreicher Übernahme in den Heiligenstand, kann der Antragsteller sich dann beim Papst[3] persönlich den lange ersehnten Heiligenschein abholen.

Geschichtliches[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Jahre 1529 begann eine kleine Gruppierung innerhalb der römisch-katholischen Kirche damit, durch die kostenlose Vergabe von Heiligenscheinen für Aufmerksamkeit zu sorgen. Die sogenannten Protestanten knüpften an den Erhalt eines Heiligenscheins lediglich die Bedingung, zu ihrer eigenen Kirche überzutreten[4]. Diese geschickte Werbestrategie, bescherte der neu gegründeten Kirche innerhalb von kürzester Zeit große Zulaufzahlen. Erst eine richterliche Klage der katholischen Kirche auf Verletzung des Urheberrechtes stoppte dieses Gebahren. Seither wird von der evangelischen Kirche nur noch ein symbolischer Heiligentitel ohne tatsächlichen Schein verliehen.

Anmerkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Ein prominentes Beispiel ist etwa Herr Professor Doktor Eure Heiligkeit MacDonalds von Lichtenstein.
  2. Aktuell (Stand 23.2.2020) beläuft sich diese auf umgerechnet etwa 4.872 €.
  3. Oder einem seiner Stellvertreter
  4. Welche im wesentlichen die gleichen Lehren wie bereits die Katholiken verbreitete. Eine angekündigte Neufassung der Bibel mit actionreicheren Szenen und weniger Geboten stellte sich als simple Übersetzung der Originalfassung heraus.